Was Sie zum Einsatz von KI im kommunalen Bildungsmonitoring wissen sollten
Bevor Sie als Kommune mit KI im Bildungsmonitoring loslegen, lohnt sich die Beschäftigung mit den Basics: Was ist überhaupt ein KI-Chatbot, was ein KI-Modell? Muss es ein kommerzielles KI-Tool sein, oder lassen sich mit Open-Source-KI-Modellen auch eigene Strukturen aufbauen? Was sollte mit Blick auf eine datenschutzkonforme Nutzung bedacht werden?
Im Rahmen dieser Einführung geben wir einen kompakten Überblick zu den wichtigsten Themen und machen Vorschläge für erste Schritte zur KI-Nutzung im Bildungsmonitoring.

Die Sorge vor Datenschutzverstößen oder eine allgemeine Unsicherheit im Umgang mit KI-Systemen sollte nicht dazu führen, dass KI-Tools gar nicht erst genutzt werden. Unsere Anleitung zum Einsatz von generativer KI für Routineaufgaben des kommunalen Bildungsmonitorings zeigt anschaulich, wie sich auch ohne die Eingabe personenbezogener Daten gute, datenschutzkonforme Ergebnisse erzielen lassen.
Die Umsetzung eines sicheren, pragmatischen Umgangs mit KI-Systemen gelingt besonders gut, wenn Sie schrittweise vorgehen und Ihre Erfahrungen sukzessive ausbauen.
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Ausprobieren und Erkunden: Beginnen Sie mit kleineren, gut überschaubaren Pilotprojekten. Testen Sie z. B. KI-generierte Python- oder R-Skripte mit anonymisierten Testdatensätzen in einer geschützten Umgebung (z. B. Google Colab). Ziel ist es, erste Erfahrungen zu sammeln, Risiken zu minimieren und Sicherheit im Umgang mit generativer KI zu gewinnen.
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Vertiefen und Standardisieren: Reflektieren Sie die Erfahrungen aus Ihren Pilotprojekten gemeinsam im Team. Entwickeln Sie darauf aufbauend bewährte Einsatzmöglichkeiten (z. B. „KI als Code-Assistent“) und verbindliche Verhaltensregeln (z. B. „Anonymisierung und Pseudonymisierung aller Dateneingaben auf externen KI-Systemen“). Der Leitfaden "Generative KI in Kommunalverwaltungen" (Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) 2024) bietet hierzu eine hilfreiche Orientierung. Dokumentieren Sie häufig genutzte KI-Eingaben als Vorlagen, damit Sie effizient zu den benötigten Outputs gelangen.
- Skalieren und Verankern: Sobald Sie ihre Erfahrungen vertieft und Standards etabliert haben, können Sie den Einsatz generativer KI systematisch auf weitere Aufgabenbereiche ausweiten. Teilen Sie ihre Kompetenzen im Umgang mit KI-Tools und den genutzten statistischen Programmiersprachen mit ihren Kolleg*innen, um das Know-how breit im Team zu verankern. Vernetzen Sie sich zudem aktiv mit anderen Kommunen, um von deren Erfahrungen und Best Practices zu profitieren und das eigene Vorgehen kontinuierlich zu verbessern.
Das Schaubild veranschaulicht, wie sich der Einsatz generativer KI im Bildungsmonitoring von ersten Pilotprojekten zu einer systematisch verankerten Praxis weiterentwickeln lässt.
Das Thema Datenschutz bleibt in allen Phasen selbstverständlich relevant, sollte jedoch die Nutzung generativer KI nicht von vornherein ausschließen. Hinweise hierzu finden Sie ausführlich im Abschnitt „Datenschutz und generative KI“ weiter oben.


Martin Franger
Kommunikation & Öffentlichkeitsarbeit
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Ansprechpartner:
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0651 / 4627 8443
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Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.